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Musik

Vorstellung des Faches

Der musisch-künstlerische Bereich in der Sekundarstufe I des Gymnasiums umfasst die Fächer Kunst und Musik. Im Zentrum beider Fächer stehen Wahrnehmung, Gestaltung und Reflexion von Kultur und Lebenswirklichkeit, die in ihrer Vielgestaltigkeit und über das Wort hinaus davon lebt, sich in der Spannung zwischen Eigenem, Bekanntem, Vertrautem und Unbekanntem, Fremden entwickeln zu wollen.
Musik ist für den Menschen, besonders aber auch für den jungen Menschen, Teil seiner täglichen Erfahrung, ob unbewusst im Hintergrund und eingebunden in seine Alltagshandlungen oder in bewusster und empathischer Hinwendung und Nutzung. Sie prägt einerseits seine Identität und bildet sie andererseits ab. Dabei steht jede Art von Musik unterschiedlicher Zeiten und Kulturen zur Verfügung, in technischer Reproduktion und im Konzert ebenso wie in der eigenen Musizierpraxis. In der umfassenden Präsenz, Vielgestaltigkeit und Verfügbarkeit von Musik hat das Fach Musik die Aufgabe, den jungen Menschen zu befähigen, seine künstlerisch-ästhetische Identität zu finden, sein kreatives und musikalisches Gestaltungspotential zu entfalten, seine Hörfähigkeiten zu erweitern und kulturelle Orientierung zu erlangen und einzuordnen.

 

„Ohne Musik wäre das Leben einer Irrtum.“ (Friedrich Nitzsche)

Fachschaftsmitglieder

Die Fachschaft Musik besteht zurzeit aus folgenden Kollegen:

  • Hellermann, Andreas
  • Plänker, Ulrike
  • Wrede, Benedikt (Fachvorsitz)

Lehrplannavigator Sekundarstufe I

Schulentwicklung

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Unterricht am Städtischen Gymnasium Schmallenberg

Im Musikunterricht der Sekundarstufe I erwerben die Schülerinnen und Schüler dazu grundlegende Kompetenzen, die es ihnen ermöglichen, sich in ihren Lebens- und Erfahrungsräumen bewusst auf Musik einzulassen und sich mit ihr auseinanderzusetzen. Sie erreichen diese Kompetenzen durch die individuelle Weiterentwicklung ihrer Wahrnehmungs-, Darstellungs- und Ausdrucksfähigkeit, durch den Ausbau ihrer kreativen Potentiale und die Erweiterung ihrer musikbezogenen Kenntnisse. Die Entwicklung dieser musikalischen Kompetenzen ist komplex: Sie schließt die Bereitschaft, sich auf musikalische Erfahrungen einzulassen, Fähigkeiten zu nutzen, Wissen zu aktualisieren und Handlungsentscheidungen zu treffen ebenso ein wie jene Fähigkeiten und Fertigkeiten, die sich unmittelbar auf musikbezogene Wahrnehmung, Gestaltung und Verbalisierung beziehen. Die Kompetenzen entstehen im Zusammenspiel von Neugier, Motivation, Fähigkeit, Wissen, Handeln, Verstehen, Urteilen und Erfahrung. Sie entstehen ebenso in Verbindung mit Hörerlebnissen, in der Auseinandersetzung mit der stilistischen, historischen und funktionalen Vielgestaltigkeit von Musik, in kreativen Schaffens- und Ausführungsprozessen, in der Herstellung und Thematisierung von Kontexten und – nicht zuletzt – im musikalisch-ästhetischen Erleben.
An einem kleineren Gymnasium in ländlicher kleinstädtischer Umgebung sind Produktionen und Vorführungen in den musischen Fächern eine wichtige Bühne für erste Versuche von Schülerinnen und Schülern, sich selbst zu inszenieren – einzeln oder als Gruppe. Trotz eingeschränkter Möglichkeiten eines kleinen Systems arbeitet die Fachschaft immer wieder daran, den Lernenden akustisch geschützte Lernorte zu ermöglichen, an denen sie sich akustisch ausprobieren  und ggf. Nicht-Hörenswertes ungehört verwerfen können. Die Ergebnisse unserer traditionellen Schulhof-Open-Air und anderer Veranstaltungen bestätigen diese Arbeit.

 

Lehrplannavigator Sekundarstufe II

Schulentwicklung

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Schulkonzerte

Seit dem Jahr 2005 findet an unserem Gymnasium jedes Jahr ein Schulkonzert statt, das verschiedensten musikalischen Protagonisten eine Auftrittsplattform für jegliche Musikliteratur bietet. So ermöglicht das Konzert allen denkbaren musikalischen Gruppierungen (Bands, Chor, Kurs- und Klassenensembles, Solisten, Duos, Trios, …) Konzert- bzw. Auftrittserfahrungen. Musikalisches Wirken in verschiedenen Ensembles im Rahmen eines Schulkonzerts kann hierbei eine große Bandbreite an Entwicklungs- und Bildungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche offerieren:
Zunächst einmal bietet das Musizieren in der Gruppe die Möglichkeit, gruppendynamische Erfahrungen zu machen und sich somit in einer Gruppe zu integrieren und aktiv gestaltend einzubringen. Integration bedeutet immer auch ein Stück weit soziale Akzeptanz. Das Schaffen sozialer Kontakte in Form klassenübergreifender Freundschaften und das Erleben von Interaktion bei der Erarbeitung eines Stückes ist ebenfalls alltäglicher Bestandteil unserer Probenarbeit. Musik bietet die Möglichkeit der Identitätsfindung und Selbstverwirklichung für Jugendliche, wobei Musik erfahren und ausgelebt werden kann. Auftritte bei Konzerten können das Selbstbewusstsein fördern und bieten begabten Musikern eine Plattform, ihr musikalisches Talent einer interessierten Öffentlichkeit zu präsentieren.   
In der Forschung ist heute unbestritten, dass das intensive Beschäftigen mit Musik das Sozialverhalten verbessert, den IQ-Wert erhöht und Konzentrationsschwächen kompensiert. Festzustellen ist ein deutlich niedrigeres Aggressionspotential, wobei Musik auch eine wirksame Strategie zum Abbau von Frustration sein kann, weil Musik emotional aktiviert, Spannungen reguliert und Erlebnisfähigkeit fördert. Zusätzlich werden die Sinne des Menschen durch das Ausüben von Musik geschult (z.B. Gehör).
Selbstverständlich leistet die Arbeit in Chor, Bands oder Klassen- bzw. Kursensembles einen Beitrag zur Allgemeinbildung und zur Vermittlung unserer kulturellen Identität. Sie schafft aber auch den Blick für neue Entwicklungen und übt Toleranz gegenüber anderen Ausdrucksformen von Musik ein. Somit kann Musik ein wichtiger Baustein einer humanistischen Bildung sein. Singen im Klassenverbund oder Chor  bringt neben allen genannten positiven Wirkungen noch einen weiteren häufig vernachlässigten Vorteil mit sich. Eine Reihe gesundheitlicher „Nebenwirkungen“ treten auf: Stärkung des Lungen- und Herz-Kreislaufsystems, Entwicklung einer gesunden Körperhaltung im Rahmen der Stimmbildung, Stärkung des Sprach- und Gesangs-Apparates, psychisches Wohlbefinden, etc.

 

Lehrwerke

Sekundarstufe I:

  • Lehrbuch "Soundcheck" (1-3, Walther Engel, Metzler Verlag)
  • Liederbuch: "Sing and Swing" (Lorenz Maierhofer, Walter Kern, Helbling Verlag)

Lehrwerke

Sekundarstufe  II:

  • Chorwerke: Chor aktuell, 4 Voices
  • Lehrbuch: "Soundcheck" (1-3, Walther Engel, Metzler Verlag)
  • Liederbuch:"Sing and Swing" (Lorenz Maierhofer, Walter Kern, Helbling Verlag)

Bandarbeit / Ensemblearbeit

Bleiben noch wesentliche Merkmale von Bandarbeit / Ensemblearbeit zu nennen:
Ein Instrument zu spielen ist eine der komplexesten menschlichen Tätigkeiten. Schon bei einfachsten Stücken werden Fähigkeiten des Intellekts (Begreifen), der Grob- und Feinmotorik (Greifen), der Emotion (Ergreifen) und der Sinne beansprucht. Die präzise Koordination der Hände und Finger auf Saiten oder Tasten verlangt eine ausgeprägte Feinmotorik und räumliches Vorstellungsvermögen. Vom-Blatt-Spielen erfordert die schnelle und gleichzeitige Verarbeitung von Informationen in extremer Fülle und Dichte (Noten, Takt, Tempo, Laut-stärke, Agogik, usw.). Abstraktes und komplexes Denken sind beansprucht, auch im Voraus- und Nachhören der Musik zum gerade gespielten Takt. Dies wiederum bedeutet eine Aktivität unter den extremsten Bedingungen der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Bei keinem anderen Fach, bei keiner anderen Tätigkeit muss ein Kind so viele Entscheidungen gleichzeitig treffen und diese kontinuierlich über lange Zeitstrecken hinweg abarbeiten.
„Gemeinsames Klassenmusizieren, das Erlernen eines Instrumentes, Singen und Spielen sind kein bildungsbürgerlicher Luxus, sondern Humus, der die Sozialisierung von Kindern und Jugendlichen positiv beeinflusst. Was will man eigentlich noch mehr? Worauf warten wir denn noch?“ (Bastian, 2001, S. 89)
Ein weiteres Ziel des Schulkonzertes ist es, Schülerinnen und Schüler durch positive, erfolg- und spaßbringende Auftritte zum langfristigen Musizieren zu motivieren. Außerdem trägt diese Veranstaltung bei Schülerinnen und Schülern, Lehrerinnen und Lehrern dazu bei, den Grad der Identifikation mit der Schule zu steigern.