#throwbackthursday - Episode 15
Finale Sitzung zur Schulgründung im Dezember 1924
Von Markus Hufnagel
Vor dem ersten Schultag der Aufbauklasse im April 1925 standen Jahre der Planung und Anträge. Hierbei ging es auch um die Frage, ob eine "Knaben"- oder Mädchenschule eingerichtet wird. Die Stadt Fredeburg wollte ursprünglich eine Knabenschule. Die zuständige Oberschulrätin Pfennings lehnte diese jedoch ab, sie sah eine Konkurrenzsituation unter anderem zu der Knaben-Rektoratsschule in Schmallenberg. Bezüglich der Mädchenversion sah die Lage besser aus, da von Seiten der Oberschulrätin eine solche Schule im Süden von Westfalen als sinnvoll angesehen wurde, aber die von ihr favorisierte Stadt Arnsberg kein Interesse an dieser Schule hatte. Mädchenaufbauschulen hatten ein sehr großes Einzugsgebiet, weswegen eine gute Verkehrsanbindung und ein Internat erforderlich waren.
Die Eisenbahnstrecke Wennemen-Altenhundem war seit 1911 in Betrieb. Geplant waren noch Strecken von Fredeburg nach Bestwig und von Gleidorf nach Berleburg und Winterberg. Dies hätte Fredeburg zu dem Eisenbahnknoten im oberen Sauerland gemacht. Eine Schulgründung ist auch damals schon mit hohen Kosten für die Kommune verbunden gewesen. Hier gab Fredeburg an, dank der städtischen 3200 Morgen (800 Hektar bzw. 8 Quadratkilometer) über mehr als genug Einnahmen zu verfügen.
Final entschieden wurde die Schulgründung am 30. Dezember 1924. An diesem Tag fand in Fredeburg auf Einladung des Berliner Ministeriums für Wissenschaft, Kunst und Volksbildung eine Besprechung im größeren Rahmen statt. Vertreten war auch das Berliner Finanzministerium. Die weiteren Teilnehmer können dem Reisebericht der beiden Berliner Vertreter zu dieser Sitzung entnommen werden.
Wenn Ihr aus Eurer Schulzeit noch Bilder, Unterlagen, Bücher oder auch Geschichten habt und uns diese zur Verfügung stellen möchtet, wendet Euch gerne an Markus Hufnagel (mhufnagel@gymnasium-schmallenberg.de). Wir freuen uns über alles, was irgendeiner Form mit dem Schulleben in Zusammenhang steht.